Musikerball 2018

Stars, Stripes & Sombreros lautete das Motto des diesjährigen Musikerballs am Samstag, 27. Januar 2018 in der Schlosshalle und dem ehemaligen Musikerzimmer. Neben Livemusik wurde zu den Titeln der beiden DJ's Simon und Philipp in den zwei abgetrennten Bereichen bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert. 

Schwarzwälder Bote, Ausgabe 30.01.2018, Autor Peter Buchholz

Erneuter Hallentausch ein Glücksfall

Als echter Glücksfall hat sich der notgedrungene Umzug des Musikerballs von der Festhalle in die Schlosshalle entpuppt. Unter dem Motto: "Stars, Stripes und Sombreros" erwies sich die "zweigeteilte" Schlosshalle als prädestiniert für das Thema.

 

Wolfach. Bereits im vergangenen Sommer wurde der Wolfacher Veranstaltungsplan und somit auch die Festhallenvergabe für die Fasnet 2018 festgelegt. "Pech" für die Musiker der Stadtkapelle, dass durch die Blutspendenaktion des Deutschen Roten Kreuzes am einzig freien Termin vor der Fasnet die Rückkehr in die Festhalle ausgeschlossen war. Schließlich lebt der Musikerball von einer aufwändigen Festhallendekoration, dem Programm und den kreativen Kostümen der Ballgäste und diesen "Dreiklang" hätten die Musiker in der Kürze der Zeit nicht mehr leisten können.

 

Doch Narren und in diesem Fall die Musikerballverantwortlichen finden bekanntlich immer einen Weg. Kurzerhand entschlossen sie sich mit dem "Go" des Bürgermeisters, ein weiteres Mal in die Schlosshalle auszuweichen.

 

Die zahlreichen Ballbesucher aus Wolfach und Umgebung nahmen bei dem trumpschen-amerikanisch-mexikanischen Thema den närrischen Faden der Rivalität beider Staaten gerne auf. Zwischen den (Grenz)mauern der Dancefloors in der zweigeteilten Schlosshalle tobte eine ausgelassen, fröhliche Ballnacht. An zwei mexikanischen Tequila-Bars mit exotischen und weniger exotischen Mixgetränken, einer amerikanischen Bar und dem Saloon mit Bier und alkoholfreien Getränken konnte der Flüssigkeitshaushalt in jeder Form ausgeglichen werden. Auch der Foodtruck spiegelte den "American-Way-of-Life" und damit ganz den Geschmack des Publikums wider.

 

In der Schlosshalle lieferten sich einmal mehr mexikanische Kakteen und andere botanische Schönheiten einen länderübergreifenden Schönheitswettbewerb mit amerikanischen Freiheitsstatuen, Showgirls und Cheerleadern. Dazwischen tummelten sich Footballstars, bis an die Zähne bewaffnete Cowboys, Donald-Trump-Ableger, Micky- Mäuse, die Simpsons und jede Menge Stars und Sternchen. Gemeinsam zündeten die Besucher ein kunterbuntes Feuerwerk an närrischer Kreativität.

 

Der Musikerball wäre aber nicht der Musikerball, hätten die Musiker nicht auch in diesem Jahr "ein kleines, peppiges Programm mit Live Bands" parat gehabt. Im mexikanischen Schlosshallensektor erklangen zunächst die Mariachi-Klänge der Stadtkapellensombreros um Moderator Sebastian Kopp. Die Gäste waren von der mexikanischen Folklore schon recht angetan, ehe eine amerikanische Punk-Band aus jungen Stadtkapellenmusikern im Stile von Lynyrd Skynyrd die rockigen Klänge für die begeisterten Besucher "great again" machte. Zwischen den Rockklassikern klangen noch zaghafte aber doch deutliche mexikanische "Anfeuerungsrufe". Das Musikprogramm beendeten die "Mc Donalds" alias Christof Schillinger und Jo Riester mit dem Country Klassiker "Country Roads".

 

2019 geht es wieder über die Kinzig in die Festhalle. Schon in diesem Jahr hatten die Musiker die Regie in die jüngeren Hände von Elias und Sebastian Kopp abgegeben mit dem Ziel, dem letzten Wolfacher Ball frische Luft einzuhauchen. So soll auch anderen Musikrichtungen eine Plattform gegeben werden. Das Programm soll sich auf die Kernkompetenz der Stadtkapelle, nämlich Musik, konzentrieren. Mit einer bunten Mischung will das Musikerballteam die Stammgäste halten, darüber hinaus aber auch für neue und jüngere Gäste attraktiv werden. "Wir sind auf die Gäste aus Wolfach und der Umgebung angewiesen, um den Musikerball auch in den nächsten Jahren bei dem großen Aufwand anbieten zu können", betonten Sebastian und Elias Kopp. Die Ausgangslage am Samstag in der Schlosshalle war jedenfalls schon richtig gut.

 

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